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Channel: Säschsische Staatskapelle – Brugs Klassiker
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Semperoper: 2016/17: Such’ den Thielemann!

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ThilemannVerteuerung durch Verknappung. Dieses marktwirtschaftliche Prinzip beherrscht Christian Thielemann inzwischen perfekt. Und so sind seine Fans schon ganz wuschig, wenn er wirklich, wie gegenwärtig geschehen, „nach seiner selbst auferlegten ,Ring’-Pause seit 2011“, wie es ehrfurchtsvoll raunt, gleich drei „Walküren“ an der Dresdner Semperoper dirigiert. Da hat so mancher Tränen in den Augen. Eine echte Premiere war und ist an dem Haus, an dem er immerhin als Staatskapellen-Chefdirigent mit gerade mal zehn (!) Opernabenden fungiert, auch weiterhin nicht vorgesehen. In der heute verkündeten Spielzeit 2016/17 hat Thielemann für die Sachsen gerade mal drei „Rheingold“- und drei „Siegfried“-Vorstellungen in der uralten Decker-Inszenierung übrig. Dazu kommen die ersten vier Aufführungen des aus Salzburg übernommenen „Otello“ (die weiteren nennen den Dirigenten N.N., noch keine Desdemona und hoffen auf die Genesung der schon in Salzburg abwesenden Sänger Johan Botha und Dmitri Hvorostovsky). Dazu gibt es in Salzburg 2017 – nach der gegenwärtigen Dresdner Generalprobe – zweimal „Walküre“ mit der Staatskapelle.

Das muss langen. Und wenn auch die Kapellenpläne, wie stets in Dresden (man ist schließlich ein Orchesterstaat im Opernrest), separat und später verkündet werden, schon jetzt fällt auf: Das großmächtig als „Tradition“ gebrandete TV-Silvesterkonzert mit dem samt leichter Muse hüftwippenden Christan T. fällt nächste Saison zumindest am letzten Tages des Jahres einfach aus. Stattdessen gibt es Repertoire-„Fledermäuse“ mit Jonathan Darlington am Pult. Dafür gibt es dieses nur noch einmal am 30. Dezember. Thema: offen.

Sonst ist der Dresdner Novitäten-Spielplan bewährt intendantenlos brav: vier Neuinszenierungen von „Salome“ (Schulz, Wellber), „Hoffmanns Erzählungen“ (Chaslin, Erath), „Doktor Faust“ (Netopil, Warner, mit dem vielbeschäftigten Herrn N.N. in der Titelrolle), „Entführung aus dem Serail“ (Moulds, Dijkema) und die Übernahme der Frankfurter Weinberg-„Passagierin“ gibt es, die Besetzungen sind ähnlich bieder wie die Produktionsteams. Als Festbeitrag für „350 Jahre Oper in Dresden“ ziemlich mager…

Der Beitrag Semperoper: 2016/17: Such’ den Thielemann! erschien zuerst auf Brugs Klassiker.


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